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Fernwärmeleitungen auf engstem Raum. Präzisionsarbeit, wie sie Amrein liebt.

Werkleitungsbau St. Karlistrasse Luzern

Die St.-Karli-Strasse zählt zu den mittelstark befahrenen Strassen in der Touristenstadt Luzern.

Die Busse fahren auf 3,20 m Breite alle 15 Minuten durch, der Privatverkehr rollt in der Zwischenzeit ununterbrochen. Zusammen mit den beiden Teams von Arnet verlegen die Amreins rund 1,4 km Fernwärmeleitung, um die Wärme der KVA nutzbar zu machen.

Projektdaten

Volumen

CHF 600'000

Jahr

2022

Architekt / Bauleitung

EWL Luzern

Ort

St. Karlistrasse
6004 Luzern
map

Auftraggeber

EWL Luzern

EWL baut die Zukunft: Die Wärme der Kehrichtverbrennungsanlage Buchrein kann für die Stadtgärtnerei und ein Schulhaus verwendet werden. Dazu müssen aber isolierte und druckdichte Leitungsrohre verlegt werden, die über mindestens 50 Jahre einwandfrei funktionieren müssen. Mit Dehnungswinkeln wird den unterschiedlichen Ausdehnungen der Rohre Rechnung getragen, aber das braucht Platz, und den hat es ja eben nicht. Puzzlearbeit unter der Strasse also.

«Ich mag diese innerstädtischen Baustellen. Das dichte Netz an bestehenden Leitungen bedingt präzises Arbeiten. Und alles in einem festen Zeitrahmen. Genau richtig für uns.»

Bene Sutter

Alles muss gespriesst werden, damit die Sicherheit gewährleistet ist.

Ab 1,5 m Grabentiefe, so schreibt die SUVA vor, müssen Gräben ausgespriesst werden. Und das in der eh schon engen Situation in der St.-Karli-Strasse in Luzern, die auf der einen Seite durch den Verlauf der Reuss, auf der anderen durch die Häuser begrenzt ist. Dann kommen unzählige, manchmal gut in den Plänen ersichtliche, manchmal auch überraschend auftauchende, bestehenden Leitungen dazu. Dass diese nicht tangiert oder evtl. sogar beschädigt werden dürfen, versteht sich von selbst. Aber wenn der Zeitplan und die räumlichen Gegebenheiten eng sind, ist das schon eine Herausforderung.

Alles muss passen.

Fernwärmeleitungen sind sensibel. Die Steigungen und der Verlauf der Edelstahlrohre müssen sorgfältig geplant und entsprechend genau eingebaut werden. Die Rohrverbindungen werden von den Spezialisten etappenweise verschweisst, auf Dichtigkeit kontrolliert und müssen im Anschluss mit einer Isolation versehen und ummantelt werden. Viele einzelne Schritte, die genau getaktet sein müssen, damit das Bauwerk, gut im Boden versteckt, am 1. Oktober ans Netz gehen und den Betrieb aufnehmen kann.

Einzelne Private wollen die ökologische Wärme auch nutzen.

Sinnvolle Lösungen sprechen sich gerne herum. Und so erschliessen die Fernwärmeleitungen nicht nur die beiden Hauptabnehmerinnen, sondern auch einige Privathaushalte, die sich für den Anschluss beworben haben. Das bedeutet für den Bau, dass immer wieder Abzweigstellen eingebaut werden, die, aufgrund der knappen Platzverhältnisse, wie Puzzleteile genau in den Bestand eingepasst sein wollen.
«Aber genau das macht eben Spass an solch innerstädtischen Bauprojekten», meint Bene Sutter ganz begeistert, auch von der guten Zusammenarbeit mit den Unternehmungen, die hier Hand in Hand arbeiten.

signet